Donnerstag, 7. Juni 2012

Die grüne Stadt Gera an der Weißen Elster in Ostthüringen: Tierpark, Schwarzbier, Rostbratwürste

Inmitten der ausgedehnten Waldflächen des Geraer Stadtwaldes, Teilen des Holzlandes und dem Zeitzer Forst liegt mit der einstigen Hochburg der Textilherstellung eine heute knapp 100 000 Einwohner beherbergende Stadt, die für den umliegenden Landkreis Greiz wie auch das Thüringer Vogtland eine wichtige regionale Rolle als Wirtschaftszentrum spielt. Als drittgrößte Stadt des Bundeslandes ist Gera auch ein kultureller Mittelpunkt der Gegend, regelmäßige Veranstaltungen wie etwa das traditionsreiche Deutsche Kinder-Medien-Festival Goldener Spatz, die abwechselnd in Gera und Koblenz statt findenden Video/Filmtage Rheinland-Pfalz/Thüringen und das internationales Feuerwerksfestival Flammende Sterne sind zuverlässige Publikumsmagnete.

Passend zu ihrem grünen Umland und dem nahen Thüringer Schiefergebirge samt dessen Naturparks Thüringer Wald, Frankenwald und Thüringer Schiefergebirge/Obere Saale, ist auch das Geraer Zentrum von vielen Parkanlagen und Gärten älteren und neueren Datums charakterisiert. Der Küchengarten und vorübergehend so genannte Stalinpark aus dem 17. sowie der damals weltweit erste reine Schaugarten für Dahlien aus den späten 20er Jahren des 20. Jahrhunderts sind bei Einheimischen wie Besuchern gleichermaßen als Erholungsflächen beliebt. Neuer sind der anläßlich der Bundesgartenschau 2007 errichtete Hofwiesenpark samt Stadion, Bad und großem Spielplatz, der Tierpark und seine eigene Parkeisenbahn entwickelt sich ebenfalls seit Jahren zur überregional bekannten Attraktion. Im Sommer wird auch gerne im Naturbad Kaimberg und im Strandbad Aga gebadet.

In der Geburtsstadt des berühmten Maler und Grafikers Otto Dix (1891-1969) kann man sein Geburtshaus besichtigen, ebenfalls sehenswert sind das Museum für Angewandte Kunst, das Museum für Naturkunde und das Stadtmuseum. Im Barockbauwerk der Orangerie am Küchengarten befindet sich außerdem die Kunstsammlung Gera.

Weniger den Sphären der Kunst, als der leckeren Beseitigung von Hungergefühlen ist die deftige Thüringer Küche, die natürlich auch in Gera gepflegt wird verpflichtet. Mit Rostbratwürsten und den typischen Thüringer Klößen beispielweise, dazu passt natürlich bestens ein leckeres Schwarzbier aus der nahen Nachbastadt Bad Köstritz, wo sich die größte und bedeutendste deutsche Schwarzbierbrauerei befindet.

Dienstag, 17. April 2012

In Trier, um Trier und um Trier herum: Deutschlands älteste Stadt gibt sich die Ehre

PortaNigra Johann37 pixelio deZwar beanspruchen auch weitere deutsche Städte das touristisch wichtige Alleinstellungsmerkmal, die älteste Stadt des Landes zu sein, doch die heute gut 100 000-Einwohnerstadt im mittleren Moseltal kann zumindest für sich in Anspruch nehmen, schon von den Römern als selbstständige Stadt anerkannt worden zu sein.

Das von diesen „Augusta Treverorum“ genannte Trier soll etwa 2050 Jahre vor unserer Zeitrechnung gegründet worden sein, mittlerweile z.T. unter dem Schutz der UNESCO stehende Kulturdenkmäler wie z.B. das Stadttor Porta Nigra, der auf den Ruinen einer konstantinischen Palastanlage errichtete Dom, die raffiniert gebaute Konstantin-Basilika, das noch heute für Veranstaltungen genutzte Amphitheater aus dem 1. Jahrhundert, die Kaiserthermen als die jüngste der drei römischen Badeanlagen der Stadt, die heute auch als Museum zugänglichen Thermen am Viehmarkt, die momentan in Renovierung befindlichen Barbarathermen und die Römerbrücke als ältester römischer Brückenbau nördlich der Alpen geben vielseitig Auskunft über diese erste Hochphase Triers.

Doch auch die Attraktionen neueren Datums können sich sehen lassen, und sorgen jedes Jahr für zahlreiche, vor allem geschichtlich und kulturell interessierte Gäste. Das Kurfürstliches Rokoko-Palais aus dem 17. Jahrhundert, das frühgotische Dreikönigenhaus, der auch für Veranstaltungen buchbare Frankenturm und der Turm Jerusalem aus dem 11. Jahrhundert, das Palais Walderdorff als einstiger Sitz der französischen Saar-Regierung, das Palais Kesselstatt eines lokalen Adelsgeschlechts und das aufwändig sanierte Schloss Monaise aus dem französischen Frühklassizismus sind ebenfalls sehr gut besuchte lokale Sehenswürdigkeiten. Die zahlreichen Bau- und Kulturdenkmäler Triers können übrigens bestens im Rahmen von deutsch- und auch englischsprachigen Einzel- oder Gruppenführungen sowie auch Rundfahrten besichtigt werden, besonders beliebt sind auch die Kostümführungen in deutscher Sprache.

Die Stadt beherbergt auch das Rheinisches Landesmuseum mit Exponaten aus über 2000 Jahren urbaner Historie, das Stadtmuseum Simeonstift mit etwa 900 Objekten auf 1000 m² Ausstellungsfläche, das Karl-Marx-Haus über das Leben und Wirken des vielleicht berühmtesten Sohnes der Stadt, das für Familienausflüge interessante Spielzeugmuseum und das vom Trierer Straßenbahnerverein betriebene Verkehrsmuseum zur Verkehrsgeschichte in Deutschland. In der Umgebung der Stadt genießen die beiden überregional populären Saar-Hunsrück-Steig und Eifelsteig große Beliebtheit unter Wanderern, der 184 km bzw. 313 km lange Fernweg vereint natürliche und architektonische Ausflugsziele vortrefflich. Ebenfalls für Ausflügler und Spaziergänger zu empfehlen sind das Moselufer und der ca. 1600 m lange Weinkulturpfad mit zahlreichen Hinweistafeln und Informationen zu Rebsorten, Klima und Bodenverhältnissen in dieser seit Jahrhunderten bedeutenden Weinbaugegend.

Dienstag, 20. Dezember 2011

Die freie Natur direkt vor der eigenen Haustür: Deutschlands Naturparke als Reiseziel 2012

Naturpark Oberes Donautal Erich Keppler pixelio

Naturpark Oberes Donautal. Erich Keppler/pixelio.de

104 Naturparke gibt es mittlerweile in Deutschland, sie bedecken eine Fläche von etwa 25% des Staatsterritoriums und man findet sie in allen Bundesländern. Der größte seiner Art ist mit 3750 Km² der Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord und der kleinste der Naturpark Siebengebirge mit einer Fläche von lediglich 48 Km².

Im Gegensatz zu dem Konzept Nationalpark, bei dem eher ein absoluter Schutz der oft gefährdeten Fauna und Flora angestrebt wird, wird in Naturparken gerade gesteigerter Wert auf „Schutz durch Nutzung“ gelegt, d.h. im Vordergrund stehen gleichzeitig die Bewahrung der über lange Zeit entstandenen Kulturlandschaften als auch der dort noch existenten authentischen Natur, beide sollen möglichst verträglich miteinander touristisch vermarktet werden.

Durch ihren dualen Charakter eignen sich deutsche Naturparks ganz besonders gut für vielseitige Urlaubsaktivitäten aller Art, Wandern, Radfahren, Wassersport und Bergsteigen ist in ihnen genauso gut möglich wie z.B. auch pädagogische Ausflüge zu Lernzwecken für Kinder und Jugendliche, denen anhand der jeweilig vorherrschenden Landschaftsform die grundlegenden ökologischen Zusammenhänge anschaulich verdeutlicht werden können. Einen aktualisierten und umfassenden Überblick über alle deutsche Naturparke und deren Freizeitangebote finden interessierte Urlauber seit kurzem in der neuen Reisebroschüre 2012 „Wo Reisen zum Erlebnis wird“ des Verbands Deutscher Naturparke, welche detailliert über die genaue Beschaffenheit der Naturparke in der unmittelbaren Umgebung sowie denjenigen in weiterer Entfernung informiert.

Dienstag, 8. März 2011

Der Chiemsee – im Sommer des „Märchenkönigs“ 2011

Schloss Herrenchiemsee. Sigrid Rossmann/pixelio.de
Foto: Schloss Herrenchiemsee. Sigrid Rossmann/pixelio.de

Nicht dass der Chiemsee und der Chiemgau samt seiner seit Jahrzehnten sehr beliebten Ferienorte wie z.B. Amerang, Aschau, Bernau, Chieming und Siegsdorf sich in „normalen“ Jahren über mangelnde Nachfrage von Urlaubern beschweren müssten – das Gegenteil ist eher der Fall - , doch diesen Sommer werden sich zu den sonst üblichen zahlreichen Besuchern und Feriengästen wohl noch einige mehr dazu gesellen, speziell auch diejenigen, die sich für das Operettenhafte Leben und tragische Ende des vermutlich bekanntesten bayerischen Königs, namentlich König Ludwig II. interessieren.

Anlässlich dessen sagenumwobenen Todes vor genau 125 Jahren gibt es rund um den Chiemsee viele Veranstaltungen, welche sich mit dem zur Mythenfigur gewordenen bayerischen Regenten intensiv beschäftigen. Die vielleicht wichtigste Hommage an den bayerischen „Märchenkönig“ dürfte die Bayerische Landesausstellung 2011 des Hauses der Bayerischen Geschichte in Zusammenarbeit mit der Bayerischen Schlösserverwaltung "Götterdämmerung: König Ludwig II. und seine Zeit" auf Schloss Herrenchiemsee sein, bei der Besucher vom 14. Mai bis 16. Oktober alle mögliche Facetten über den König und seine Epoche erfahren können.

Doch noch viele weitere Freizeit- und Unterhaltungsangebote zum „Königsjahr“ könnten (nicht nur) tendenziell monarchistisch angehauchte Urlauber dazu verführen, diesen Sommer eine Ferienwohnung oder ein Ferienhaus am Chiemsee zu buchen.

So wird in der Gemeinde Prien am Chiemsee ab Mai jeden Freitag die auch für Rollstuhlfahrer geeignete einstündige Wanderung “See-, Insel- und Königsgeschichten” angeboten, vom 18. bis 26. Juni widmet sich der bekannte bayerische Kabarettist Helmut Schleich im Neubautreppenhaus des Schlosses Herrenchiemsee der Frage was wäre, wenn Bayern wieder einen König hätte, und die Festspiele Herrenchiemsee vom 11. bis 24. Juli im prachtvollen Spiegelsaal lassen berühmte Komponisten der damaligen Zeit bzw. deren Werke, allen voran Richard Wagner zu Ohr kommen.

Montag, 8. November 2010

Das Emsland – vom Armenhaus der Torfstecher zur stolzen Heimat der Schiffsbauer

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Die Meyer Werft in Papenburg, Foto: Geert Gertzen / pixelio.de


In dem westfälischen Kreis Steinfurt und den beiden niedersächsischen Landkreisen Emsland und Grafschaft Bentheim findet man das größtenteils an westlichen Grenze zum Nachbarland Niederlande gelegene Emsland, welches aus den insgesamt 19 Städten und Gemeinden Dörpen, Emsbüren, Freren, Geeste, Haren (Ems), Haselünne, Herzlake, Lathen, Lengerich, Lingen (Ems), Meppen, Nordhümmling, Papenburg, Rhede (Ems), Salzbergen, Sögel, Spelle, Twist und Werlte besteht.

Der bis weit in die 1970er Jahre hinein nahezu ausschließlich landwirtschaftlich geprägte und lange Zeit nicht sehr wohlhabende Landstrich kann heutzutage eine wirtschaftlich, gerade auch touristisch starke Infrastruktur vorweisen, die nicht zuletzt auf dem staatlichen Hilfsprogramm für die Gegend aus den 1950er Jahren, dem sog. „Emslandplan“ beruht. Im Rahmen dieses Planes wurden viele Moorgebiete landwirtschaftlich nutzbar gemacht, Ölförderung wurde betrieben, Straßen, Schienen und neue Siedlungen wurden angelegt und wichtige Industrien wurden angesiedelt, die der Region heute z.B. anhand einer Bahnteststrecke, eines Prüfgeländes eines namhaften Autoherstellers und einer Großwerft ein gutes Auskommen sichern.

Ungeachtet dieser Industrialisierung der Gegend ist das Emsland, welches in die 5 Landschaftsräume Nördliches Emstal, Hümmling, Hasetal, Südliches Bourtanger Moor und Südliches Emsland unterschieden wird, immer noch sehr ländlich geprägt, und weist viele Seen, Wälder und Heidegebiete auf, was das Gebiet auch für einen naturnah verbrachten Urlaub interessant macht.

So kann man etwa im durch Kanäle, Schleusen, Klapp- und Zugbrücken charakterisierten Nördlichen Emstal gelegentlich die Jungfernfahrten neuer Luxusliner bewundern, die sich durch die enge Ems zur nahen Nordsee zwängen, das hier dominierende Thema Schiffbau lässt sich auch im Schifffahrtsmuseum in Haren gut entdecken.

Der Hümmling wiederum, der als Hügellandschaft von Buchen- und Birkenwäldern bestimmt wird, ist als Mühlengegend und lohnendes Jagdrevier bekannt, das Schloss Clemenswerth in Sörgel wurde einst als Stützpunkt für adelige Waidmänner errichtet.

Das Hasetal am gleichnamigen Fluss und um Meppen als größte Stadt des gesamten Emslandes gilt als Naturparadies mit reichhaltigem Tierbestand, zusätzlich auch als traditionelles Obstanbau- und Schnapsbrennereigebiet.

Das Südliche Boutanger Moor bei Geeste und Twist weist Feuchtbiotope, Rastplätze für Zugvögel und Wollgrasflächen auf, das Emsland-Moormuseum im Heseper Moor bei Geeste macht die beschwerliche Arbeit des Torfstechens deutlich und das Naturschutzgebiet Bargerveen beherbergt hunderte von Vogelarten.

Das Südliche Emsland ist klassisches Bauernland, Weide- und Ackerflächen wechseln sich hier mit Fachwerkhöfen, Bauerngärten und imposanten Herrenhäusern ab, Viehzucht und Handwerk haben die Gegend um den Hauptort Lingen wohlhabend und selbstbewusst gemacht.

Meppen im Zentrum des Emslandes eignet sich sowohl bestens als Aufenthaltsort wie auch Ausgangspunkt für Ausflüge in die Gegend, z.B. mit einem Fahrrad auf den vielen Radwegen der Gegend wie z.B. der Emsland-Route, der Rad-Route Dortmund-Ems-Kanal Ems-Radweg, der United Countries Tour nach Holland, dem Geest-Radweg, der Hase-Ems-Tour und dem Küstenkanalradweg, die zusammen mit vielen weiteren Strecken die über 3000 Km Radwege im Emsland bilden. Meppen ist bekannt für seine Emsländische Freilichtbühne, sein historisches Rathaus, das Ausstellungszentrum für die Archäologie des Emslandes an der Koppelschleuse, die Parkanlage Gegenwall und das Naturschutzgebiet „Borkener Paradies“.

Weitere lohnende, empfohlene und sehenswerte Ausflugsziele des Emslandes sind das barocke Wasserschloss Dankern in Haren aus dem 15. Jahrhundert, die Hüvener Mühle als letzte sowohl Wasser wie Wind gleichzeitig nutzende Mühle im Hümmling, das Gut Altenkamp in Papenburg-Aschendorf als bedeutsamer Veranstaltungsort für Kunst und Kultur, die durch Giebelhäuser geprägte historische Alt- und Innenstadt der Stadt Lingen, die Katholische Pfarrkirche St. Vitus in Dörpen, das Brennereimuseum der Firma Berentzen und die Museumseisenbahn in Haselünne, die Katholische Pfarrkirche St. Andreas in Emsbüren, die Meyer Werft in Papenburg, das auch von Drachenfliegern, Seglern und Surfern genutzte Speicherbecken in Geeste, die Katholische Pfarrkirche St. Georg in Thuine,das Gut Düneburg und das Haus Landegge in Haren (Ems), die Stein- und Hügelgräber der Samtgemeinde Sögel, die Museen und Burgmannshöfe von Haselünne, die Waldbühne Ahmsen und das Großsteingrab Lähden in bzw. bei Herzlake, die Hilter Mühle in Lathen, der NS-Lagerfriedhof in Esterwegen, die Historisch-ökologische Bildungsstätte in Papenburg, das Gut Stovern in Salzbergen, das Heimathaus in Twist, der Tierpark in Nordhorn und das Großsteingrab "De hoogen Steener" in Werlte.

Montag, 18. Oktober 2010

Die Niederlausitz – die Sorben, der Spreewald, das Seenland

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Der Spreewald, Foto: Markus K. / pixelio.de


Im äußersten Südosten des Bundeslandes Brandenburg und in den dortigen Landkreisen Guben, Lübben, Luckau, Kalau, Cottbus, Sorau und Spremberg sowie im Westen des Nachbarlandes Polens erstreckt sich mit der Region Niederlausitz eine spärlich besiedelte, ursprünglich landschaftlich größtenteils von Kiefern- und Auwäldern, Heideflächen sowie ausgedehnten Weidegebieten und Anbauflächen geprägte Kulturlandschaft, die jedoch vor allem in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts durch intensiv betriebenen Tagebau zwecks Braunkohlegewinnung umgestaltet wurde.

Als eine der wenigen Gegenden Deutschlands ist die Niederlausitz zudem zweisprachig, was sich z.B. in den entsprechenden Ortschildern auf deutsch und sorbisch zeigt, die der Bedeutung des kleinen, jedoch bereits seit dem 8. Jahrhundert in der Region siedelndem Volk der Sorben Rechnung trägt.

Größte Stadt der Niederlausitz ist das gut 100 000 Einwohner fassende Cottbus im Zentrum der Gegend, weitere sowohl historisch als auch für den Tourismus bedeutsame Städte und Gemeinden sind Lübben und Lübbenau (beide im Spreewald), Guben an der polnischen Grenze, das durch den weit verbreiteten Sprachwitz „Kalauer“ bekannte Calau im Süden, Finsterwalde als Standort des „Finsterwalder Sängerfestes“, Senftenberg mit seinem beliebten und künstlich angelegten Senftenberger See, das durch viele regelmäßige Feste und Veranstaltungen glänzende Spremberg, Vetschau mit seinem Biosphärenreservat Spreewald und die seit Beginn des 18. Jahrhunderts als Bergbau- und Industriestadt fungierende Stadt Lauchhammer.

Eine der beliebtesten und bestbesuchten Feriendestinationen der Niederlausitz ist zweifellos das ca. 3000 Km² große UNESCO Biosphärenreservat Spreewald, welches nordwestlich von Cottbus und um die Städte und Gemeinden Alt-Zauche-Wußwerk, Babow, Burg, Byhleguhre-Byhlen, Neu Zauche, Raddusch, Straupitz und Schlepzig gelegen mit seinen natürlichen Fließen, künstlichen Kanälen, verwunschen wirkenden Mooren und Auwäldern jährlich bis zu 750 000 Besucher anzieht.

Das stark von den Sorben geprägte Gebiet ist auch eines der bedeutendsten deutschen Anbaugebiete für Gemüse, allen voran für die berühmte Spreewaldgurke, die auf verschiedene Zubereitungsarten eines der wichtigsten Exportgüter und auch Souvenirs der märchenhaften Flusslandschaft darstellt.

Empfehlenswerte Sehenswürdigkeiten des Spreewaldes sind u.a. die Schinkelkirche und die Holländerwindmühle in Straupitz, das Schloß Lübbenau, der Tierpark Cottbus, der alte Eisenhammer von Schlepzig, das Besucherbergwerk F60 in Lichterfeld, der Bismarckturm in Burg und die Wendisch-Deutsche Doppelkirche in Vetschau.

Ein weiteres natürliches Kleinod der Niederlausitz ist der knapp 500 Km² große Naturpark Niederlausitzer Heidelandschaft zwischen Bad Liebenwerda, Elsterwerda, Wahrenbrück, Doberlug-Kirchhain, Finsterwalde und Lauchhammmer im Süden, der mit seinem Naturparkhaus in Bad Liebenwerda, seinem Obstbaumuseum „Pomologischer Garten“ und seinem Naturschutzgebiet Forsthaus Prösa ein sehr beliebtes Ausflugsziel in der Gegend darstellt.

Ein ebenfalls begehrtes, wenn auch noch im Entstehen befindliches Naherholungsgebiet ist das Lausitzer Seenland im Süden der Region und im Norden des angrenzenden Bundeslandes Sachsen, wo bis zum Jahr 2018 das größte künstlich geschaffene Seengebiet in den dortigen stillgelegten Braunkohletagebauen entstehen soll.

Auf zukünftig 23 Seen mit einer Gesamtgröße von über 14 000 Hektar sollen Besuchern alle nur erdenkbaren Möglichkeiten zum Wassersport und anderen Aktivurlaubsvarianten geboten werden, schon jetzt fertig oder teilweise fertig geflutete Seen wie z.B. der Knappensee, der Silbersee, der Geierswalder See, der Gräbendorfer See, der Dreiweiberner See sowie der Bärwalder See bieten Besucher bereits viele dementsprechende Freizeitangebote.
Weitere Attraktionen der Niederlausitz findet man außerdem mit dem Staatstheater, dem jährlichen Filmfestival, dem Schloss Branitz samt seinem Fürst-Pückler-Park, dem Apothekenmuseum, dem Kunstmuseum Dieselkraftwerk, dem Flugplatzmuseum, dem Raumflugplanetarium, dem städtischen Wahrzeichen Spremberger Turm, dem innerstädtischen Altmarkt und der Schlosskirche in Cottbus, bekannt sind auch die beiden Schlösser Lübben und Neuhaus.

Luckau reizt durch seinen historischen Ortskern mit vielen barocken Giebelhäusern, Guben ist bekannt für sein Plastinarium von Gunther von Hagens und das Deutsch-Slawische Kulturzentrum, Calau für seine vielen Kirchen, Finsterwalde lockt etwa mit der neuen Niederlausitzer Museumseisenbahn, der Senftenberger See ist der Badesee der Region, Spremberg hat sein beliebtes Lichterfest im Dezember, Lübbenau beherbergt das Spreewaldmuseum, Vetschau das Niederlausitzer Storchenzentrum und in Lauchhammer finden sich viele Museen zur Industriegeschichte, z.B. das Kunstgussmuseum, das Mühlenhofmuseum sowie die sog. Biotürme der ehemaligen Koksproduktion, das „Castel del Monte der Lausitz“.

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